Der perfekte Wintergarten: Tipps für Planung und Gestaltung

Ein Wintergarten bietet sowohl funktionale als auch ästhetische Vorteile.  Ob als zusätzlicher Wohnraum, Rückzugsort oder Verbindung zum Garten, wenn die überdachte Terrasse nicht ausreichend ist – die Möglichkeiten sind vielfältig. Im nachfolgenden Blog erfahren Sie, worauf es bei der Gestaltung eines Wintergartens ankommt, welche Bauarten zur Auswahl stehen und welche Materialien geeignet sind.

Alles beginnt mit der Planung

Bevor es an die konkrete Gestaltung geht, muss der Wintergarten sorgfältig geplant werden. Eine der ersten Fragen betrifft die Notwendigkeit einer Baugenehmigung. Je nach Größe, Bauweise und Region kann ein Wintergarten eine Genehmigung erfordern. In vielen Fällen ist ein Wintergarten als Anbau an das Haus zu betrachten, weshalb lokale Bauvorschriften geprüft werden sollten. Es lohnt sich, frühzeitig mit den zuständigen Behörden oder einem Fachplaner zu sprechen, um mögliche Hindernisse zu vermeiden.

Die Wahl zwischen einem Wohnwintergarten und einem Kaltwintergarten ist ein weiterer wichtiger Punkt. Ein Wohnwintergarten ist mit einer Heizungsanlage ausgestattet und kann ganzjährig als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden, während ein Kaltwintergarten vorwiegend in den Übergangszeiten des Jahres als Stau- oder Aufenthaltsraum genutzt wird. Letzterer verzichtet auf eine vollwertige Isolierung und Heizung, was den Bauaufwand reduziert, aber auch die Nutzungsmöglichkeiten im Jahreszeitrhythmus einschränkt.

Wintergarten: Welche Bauarten gibt es?

Wintergärten lassen sich in verschiedenen Bauarten realisieren, die sich sowohl hinsichtlich des Designs als auch des Funktionsumfangs unterscheiden. Jede Bauart bringt ihre eigenen Vorteile und Besonderheiten mit sich.

  • Anlehn-Wintergarten: Diese Bauweise ist die am häufigsten gewählte Variante. Der Wintergarten wird an eine bestehende Wand des Hauses angebaut, wodurch er relativ einfach und kostengünstig errichtet werden kann. Der Vorteil dieser Art von Wintergarten liegt in der Integration in das bestehende Gebäude, was sowohl energetische als auch ästhetische Vorteile mit sich bringt. Bei der Gestaltung ist es wichtig, die Ausrichtung des Wintergartens zum Sonnenverlauf zu berücksichtigen, um maximal von natürlichem Licht zu profitieren.
  • Polygon-Wintergarten: Durch die markante, facettenreiche Form des Polygon-Wintergartens wird der Raum besonders dynamisch. Diese Bauweise besticht durch eine ungewöhnliche Geometrie und eignet sich hervorragend für größere Flächen oder besondere Architektur. Die komplexe Form sorgt für eine interessante Sicht auf den Garten und lässt den Wintergarten zu einem echten Blickfang werden. Die gewählte Form beeinflusst sowohl die äußere Erscheinung als auch das Raumgefühl innerhalb des Wintergartens.
  • Eckwintergarten: Wie der Name schon sagt, wird dieser Wintergarten in einer Ecke des Hauses angebracht. Er nutzt die beiden angrenzenden Wände, um einen offenen, luftigen Raum zu schaffen. Diese Variante kann besonders in kleineren Gärten von Vorteil sein, da sie durch die Ecklage eine größere Fläche erschließt, ohne zu weit in den Garten hineinzuragen. Besonders vorteilhaft ist auch der 180-Grad-Blick auf den Garten und die Möglichkeit, sowohl vom Wintergarten als auch vom angrenzenden Innenraum aus eine weitreichende Aussicht zu genießen.

Materialwahl für den Wintergarten

Die Wahl des Materials hat nicht nur einen Einfluss auf die Optik des Wintergartens, sondern auch auf die Langlebigkeit, die Wärmedämmung und die Wartung. Für die Rahmenkonstruktion werden vor allem Aluminium, Holz und Kunststoff verwendet, wobei jedes Material seine eigenen Vorzüge und Herausforderungen mit sich bringt.

  • Aluminium: Aluminium ist besonders stabil, leicht und wartungsarm. Es eignet sich ideal für moderne Wintergärten und ermöglicht die Verwendung großer Glasflächen. Aluminiumrahmen sind zudem korrosionsbeständig, was für eine lange Lebensdauer sorgt. Besonders in Kombination mit einer großen Glasschiebewand für Wintergärten wird Aluminium gerne eingesetzt, da es die schlanken Profile für eine beinahe durchgehende Glasfront ermöglicht.
  • Holz: Holz strahlt eine natürliche Wärme aus und fügt sich harmonisch in den Garten ein. Ein Wintergarten aus Holz schafft eine gemütliche Atmosphäre und ist besonders für traditionelle Bauweisen geeignet. Allerdings erfordert Holz mehr Pflege, da es anfälliger für Witterungseinflüsse und Schädlinge ist. Holzrahmen können zudem weniger stabil und widerstandsfähig als Aluminium sein.
  • Kunststoff: Kunststoffrahmen sind kostengünstiger und pflegeleicht. Sie bieten eine gute Wärmedämmung, können jedoch in ihrer Optik weniger ansprechend wirken als Aluminium oder Holz. Besonders in Regionen mit extremen Witterungsbedingungen ist Kunststoff eine gute Wahl, da es sehr resistent gegenüber Feuchtigkeit und Korrosion ist.

Tipp: denken Sie immer an eine abschließbare Tür, damit Sie keinen ungebetenen Besuch bekommen.

Neben den Materialien für die Rahmen spielt auch die Verglasung eine wichtige Rolle. Große Fensterflächen und eine flexible Glasschiebewand für den Wintergarten sorgen für ein offenes, lichtdurchflutetes Ambiente. Schiebewände ermöglichen es, den Wintergarten je nach Bedarf zu öffnen oder zu schließen, sodass der Raum bei warmem Wetter in den Garten übergeht, während er im Winter zum behaglichen Rückzugsort wird.