Ethanol-Standkamine: pure Gemütlichkeit an jedem gewünschten Ort

Den aktuellen Trend im Kaminbereich bestimmen vor allen Dingen sogenannte Ethanol-Kamine. Darunter versteht man spezielle Kamine, die mit dem weit verbreiteten Brennstoff Ethanol (der oft auch als Bioethanol bezeichnet wird) betrieben werden. Ein solches Modell bietet eine echte Kaminatmosphäre im eigenen zu Hause, weist aber nicht die Nachteile auf, die ein echter Kamin mit sich bringt. Das heißt: Es muss kein Schornsteinanschluss gelegt und keine Genehmigung bei der zuständigen Behörde eingeholt werden.

Besonders beliebt sind dabei Ethanol-Standkamine. Ein solches Modell kann an jedem gewünschten Platz in der Wohnung oder im Haus aufgestellt werden. Der klassische Raum dafür wäre natürlich die Wohnstube, doch auch im Eingangsbereich, im Esszimmer oder sogar im Schlafraum schafft ein Ethanol-Standkamin eine wohlig warme Atmosphäre.

Im Winter kann man sich freuen, dass die Raumtemperatur durch den Ethanol-Kamin deutlich angehoben wird, so dass herkömmliche Heizkörper ein ganzes Stück heruntergedreht werden können. Das hilft beim Energiesparen! Im Sommer dagegen kann man auch einmal das Licht ausgeschaltet lassen und einen Abend ausschließlich vor dem romantischen Kaminfeuer verbringen. Auch damit lässt sich Energie einsparen, hinzu kommt auch noch eine echte Steigerung der Lebensqualität!

Ethanol-Standkamin sicher aufstellen und betreiben

Für den richtigen Umgang mit Ethanol-Standkaminen gibt es einige Dinge zu beachten, denn der falsche Umgang kann nicht nur teuer werden (geringere Effizienz), sondern auch gefährlich für Kinder und Erwachsene gleichermaßen sein.

Thema Aufstellort: Es gibt verschiedene Modelle von Standkaminen, darunter solche, die sich zum Aufstellen direkt an der Wand eignen (diese dürfen gemäß Herstellerangaben dann auch die Wand berühren), und solche, die sich frei im Raum aufstellen lassen und entsprechenden Abstand zur Wand aufweisen müssen. Ein Blick in die Bedienungsanleitung ist hier also unbedingt anzuraten, bevor der Kamin aufgestellt wird.

Zum Betrieb: Natürlich mag es gemütlich sein, mit den Freunden direkt vor dem Ethanol-Kamin zu sitzen und sich zu unterhalten. Doch dabei sollte man regelmäßiges Stoßlüften nicht vergessen, denn der Ethanol-Kamin verbraucht in etwa so viel Kohlendioxid wie 7 bis 8 Leute. Da die Anwesenden auch noch Sauerstoff verbrauchen (und Kohlendioxid ausatmen), wird die Luft nicht nur schnell stickig, sondern auch gefährlich.

Da die meisten Ethanol-Kamine eine offene Bauweise haben, sollte man prüfen, ob man vor die Feuerstelle ein Kindergitter oder ein spezielles Glas anbringen kann. Das verhindert, dass sich insbesondere Kleinkinder oder Haustiere am offenen Feuer verletzen. Brennbare Teile, zum Beispiel Holzmöbel, Decken oder Bücher, haben natürlich nichts in der näheren Umgebung des Ethanol-Standkamins zu suchen, da diese schnell Feuer fangen. Ein offenes Ethanol-Gefäß sollte zudem niemals neben dem Kamin stehen.

Vorsicht ist auch beim Nachfüllen des Kamins geboten, denn sofern etwas daneben läuft, besteht Feuergefahr. Generell sollte und darf man das Ethanol nicht nachfüllen, wenn der Kamin an ist. Achtung: Wer hier meint, dass Ganze besser zu wissen und ein Feuer verursacht, ist trotz Hausrat- oder Haftpflichtversicherung nicht versichert.

Um das Entweichen von Gasen zu vermeiden, muss man das Gefäß mit Ethanol sofort nach dem Nachfüllen wieder verschließen. Das Nachfüllen geschieht am besten mit einem speziellen Ausgießer, bzw. einem Ausgießhahn. Dieser verhindert, dass das Ethanol daneben läuft.

Ist Ethanol umweltfreundlich?

Dadurch, dass mit Ethanol keine fossilen Brennstoffe verbrannt werden, entsteht am Ende nur Wasserdampf und Kohlenstoff (CO₂). Der Ausstoß an CO₂ ist dabei in etwa mit dem Atem von einer kleinen Gruppe Menschen vergleichbar. Im direkten Vergleich mit Holz, Kohle oder Öl schneidet Bioethanol also deutlich besser ab.

Doch nicht nur die Verbrennung von Ethanol ist umweltfreundlich, sondern auch die Produktion. Denn (Bio-)Ethanol wird ausschließlich aus umweltfreundlichen Materialien wie Wein und Hefe hergestellt. Dabei entsteht das Ethanol durch Gärung der Weintrauben oder des Hopfens. Nach der Gärung wird der Alkohol destilliert. Somit entstehen bei der Produktion keine schädlichen Stoffe für die Umwelt.