Renovieren leicht gemacht

Auch das schönste Haus und die beste Wohnung kommt mal in die Jahre. Renovierungen sind teuer und es ist gut, wenn man weiß, welche Maßnahmen auf einen zukommen und auch wie teuer das Renovieren werden kann.

Wände streichen – diese Fehler sollten Sie vermeiden

Farbe ist natürlich Geschmacksache und streichen kann jeder – stimmt nicht ganz. Ein häufiger Fehler ist die Annahme, dass Rolle gleich Rolle ist. Das stimmt jedoch nicht ganz.

Es gibt nämlich kurz- und langflorige Rollen, und beide Varianten in groß und in klein. Welche Rolle man verwenden sollte, ist einerseits vom Untergrund als auch andererseits von der Qualität der Farbe abhängig. Bei glattem Grund sind Kurzflorrollen am besten geeignet. Solche mit einem längeren Flor eignen sich eher für grobe Wandstrukturen wie Tapeten oder Rauputze. Ihr längerer Flor bringt die Farbe in die kleinsten Poren. Nachteil von langlebigen Rollen ist aber, dass sie viel Farbe aufnehmen und deshalb schwergewichtig und unhandlich werden. aus diesem Grund sind sie in erster Linie für Flüssigfarben geeignet, Kurzflorrollen kommen eher bei cremigen Texturen zum Einsatz.

Die Heizung modernisieren

Sollte der alte Heizkessel immer noch seinen Dienst verrichten, was die Ausbeute an Energie anbelangt, arbeitet er aber nicht mehr effizient. Mit einem neuen modernen Brennwertgerät können Sie die Energiekosten um bis zu 30 Prozent verringern. Zusätzlich verringern sich die Kosten für das Neugerät, da es oftmals staatliche Fördermaßnahmen für Sanierungen gibt.

Die Kosten für ein Gasbrennwertgerät mit Einbau: ab etwa 5.500 Euro.

Das Bad modernisieren

Selbst ein Traumbad lebt nicht für immer und ewig. Neben der Farbe der Fliesen, die nach einigen Jahren oftmals nicht mehr gefällig erscheint, sind auch das WC, die Badewanne und die Accessoires nicht für ewig gemacht. Nach und nach sollte man das Bad renovieren. Nach einigen Auffrischungen mit neuen Armatureinheiten oder Badmöbeln steht irgendwann dann die komplette Modernisierung an. Aber Vorsicht: Individuelle Sonderwünsche können die Kosten erheblich in die Höhe treiben.

Die Kosten betragen je nach Umfang ab ca. 10.000 Euro.

Die Küche modernisieren

Nach zwanzig Jahren oder mehr heißt es bei den meisten Küchen: Zeit für eine neue Einrichtung. Günstiger als ein totaler Austausch ist der teilweise Wechsel der Schrankfronten. Ist eine gänzlich neue Küche fällig – die mehr Komfort bietet – muss man sich zwischen den kostengünstigen Selbstaufbau-Versionen und maßgefertigten Markenküchen entscheiden.

Kosten: ab ca. 6.500 Euro aufwärts.

Die Haustür ersetzen

Vielleicht Kunststoff, oder Aluminium oder doch Holz – bei einer neuen Eingangstür haben Eigentümer die Qual der Wahl. Diesbezüglich dürfen Sie sich aber nicht verunsichern lassen: Am besten suchen Sie eine neue Hauseingangstür aus, die auch zu den Fenstern und zum allgemeinen Stil des Hauses passt. Wichtig ist auch der Einbruchschutz, das individuelle Design und eine gute Wärmedämmung, diese schlagen sich allerdings in einem höheren Preis nieder.

Kosten: für ein Einfamilienhaus ab ca. 2.500 Euro aufwärts.

Die Fenster renovieren

Die Fenster eines Hauses haben verschiedene Aufgaben zu erfüllen. ein guter Wärmeschutz, sicherer Schutz vor einem Einbruch und geschmackvolles Stilmerkmal. Es wundert also nicht, dass sie nach dreißig Jahren den vielfältigen Anforderungen nicht mehr entsprechen können. Es wird Zeit die Fenster zu renovieren. Die Kosten für eine Modernisierung hängen in diesem Zusammenhang sehr von der Anzahl, der Bauart und vom Wärmeschutz ab. Preisunterschiede zwischen Holz und Kunststoff in der Ausführung halten sich aber in Grenzen.

Kosten: für ein Einfamilienhaus ab ca. 10.000 Euro aufwärts.

Die Elektrik renovieren

Viel zu wenig oder fehlende Steckdosen, zu geringe Absicherung und zu hoher Energie-Verbrauch durch neue Geräte – nach 30 bis 40 Jahren ist es an der Zeit, die Elektrik zu renovieren. Wer schon an der Arbeit ist, sollte im Idealfall auch gleich ein BUS-System zur Haussteuerung in die Wände verlegen lassen – so wird auch ein älteres Haus ganz schnell smart.

Kosten: je nach Aufwand ab ca. 100 Euro/m² Wohnfläche.

Das Dach erneuern

Auch das beste Dach muss nach etwa fünf Jahrzehnten wieder erneuert werden. Je nach Typ des Hauses und den örtlichen Baubestimmuneng steht von Tonziegeln über Betonziegel bis zu Schieferplatten eine Vielzahl an Eindeckungen zur Wahl. Wer eine Neueindeckung des Daches plant, sollte auch über eine entsprechende Dämmung entscheiden. Genauso ist der Dachstuhl vorher auf allfällige Schäden zu überprüfen. Beides führt zu einem deutlichen Preisanstieg. Bei einer Dämmung lassen sich jedoch Fördergelder aus öffentlichen Töpfen beziehen.

Kosten nur für Neueindeckung: ab ca. 125 Euro/m² aufwärts

Den Parkettboden erneuern

Bei Teppichboden und Laminatboden geht man von einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 12 Jahren aus. Hartholz-Parkettbelag hält länger – sogar etwa 45 Jahre. Ist durch Abschleifen aber nichts mehr zu retten, muss der Boden zur Gänze erneuert werden. Wer noch länger etwas vom Holzboden haben will, sollte sein Geld in Parkett aus Massivholz investieren. Es kann nämlich einige Male abgeschliffen werden, so dass seine Lebenserwartung 60 bis 90 Jahre betragen kann.

Kosten für neues Parkett: ab ca. 75 Euro/m² aufwärts

 

Den Keller ausbauen

Ein weiteres Zimmer für die Gäste oder die Schwiegereltern, ein Home-Office oder eine Räumlichkeit für die Heimsauna oder ein zusätzliches Bad – der Ausbau eines Kellers kann zahlreiche Gründe haben. In diesem Zusammenhang sind jedoch bauliche Vorschriften wie genügend große Fenster und eine Mindesthöhe der Räume zu berücksichtigen– die je nach Bundesland auch verschieden sein können. Als Mindestarbeiten sind eine Dämmung, ein anstrich der Wände, ein neuer Bodenbelag sowie der Anschluss an die Heizung vorzunehmen, wenn man Kellerräumlichkeiten als Wohnraum nutzen möchte.

Kosten: ab ca. 1.100 Euro/m² aufwärts

Die Terrasse erneuern

Ob einheimische Hölzer oder exotisches Tropenholz – Einflüsse der Witterung können über Jahre hinweg einer Terrasse aus Holz erheblich zusetzen und einzelne Bretter und die Oberfläche zerstören. Wer sie auch barfuß nutzen will, kommt um eine Renovierung der Terrasse nicht herum. Bedenken Sie jedoch, dass nicht nur die Dielen der Terrasse, sondern auch die hölzerne Unterkonstruktion renoviert werden muss. Neben Tropenhölzern aus zertifiziertem Anbau sind Douglasie, Lärche und Thermohölzer Alternativen für die neue Holzterrasse.

Kosten: ab ca. 90 Euro/m² aufwärts

Das Dach neu dämmen

Große Hitze im Sommer, klirrende Kälte im Winter – wer unter einer schlechten Dachdämmung wohnen musste, kennt deren Einfluss auf den Wohnkomfort nur zu gut. Je nach Machart des Daches und dem Material ergeben sich beim Dämmen des Daches verschiedene Möglichkeiten und damit stark unterschiedlichte Preise. Teuer aber effektiv ist die so genannte Aufsparrendämmung – in diesem Fall befindet sich die Dämmung auf den Balken des Daches. Eine Zwischensparrendämmung ist die preisgünstigere Alternative – bei ihr liegt das Dämmmaterial in den Zwischenräumen der Balken, welche die Dachabdeckung tragen.

Kosten im Schnitt: ca. 50-90 Euro/m² aufwärts