Welche Geräte sind Stromfresser und wie sind diese energieeffizient zu entschärfen?
Der moderne Alltag, der von fortschreitender Digitalisierung und smarter Technik geprägt ist, birgt zahlreiche Strom- und Energiefresser. Mit Hilfe einfacher Tipps lassen sich im Haushalt zahlreiche Energiesparoptionen realisieren, die mit einem direkten Einsparpotential für Verbraucher verbunden sind und nachhaltiges, umweltschonendes Handeln fördern. Demnach finden sich beispielsweise in Küche und Wohnzimmer vielzählige Geräte mit einer verhältnismäßig schlechten Ökobilanz und Energieverlusten im Standby- Modus. Deshalb treiben viele Endverbraucher die Fragen um; “ Welche Geräte sind Stromfresser? Welche Geräte sollte man besser ausschalten?“. Statistische Erhebungen belegen, dass Privathaushalte und Unternehmen durch einen unbedachten Umgang mit technischen Geräten und dem Standby- Betrieb deutschlandweit insgesamt rund 4 Milliarden Euro verschwenden und 8 Millionen Tonnen CO2 produzieren. Verbraucher sollten deshalb zwingend Stromfresser im Haushalt identifizieren, die nicht energieeffizient arbeiten und an hohe Standby- Verluste gekoppelt sind, um Energiekosten zu reduzieren und die Nachhaltigkeit voranzutreiben.
Stromverbrauch im Standby fördert Bereitschaftsverluste, verursacht Mehrkosten und schädigt das Klima
Technische Geräte, die im Standby- Modus bzw. in der Wartestellung laufen, schlucken sinnlos Strom und treiben den Energieverbrauch unweigerlich in die Höhe. Das Bewusstsein für die Thematik “ Welche Geräte sind Stromfresser und ihren Stromverbrauch im Standby“ ist deshalb maßgeblich, um energieeffizientes Handeln zu befeuern. Zentraler Gegenstand ist in diesem Kontext die Frage; “ Welche Haushaltsgeräte sollte man ausschalten?“. Energie- Experten klassifizieren die Standby- Funktion als unnötigen Energiefresser, den es zu umgehen gilt. Im Jahre 2010 erließ die Europäische Kommission ein Gesetz, das den Energieverbrauch elektrischer Geräte in Standby- Funktion nachhaltig begrenzt. Demnach werden seit 2010 ausschließlich Modelle produziert, die im Bereitschaftszustand maximal 1 Watt aufnehmen. Netzteile sowie technische Empfangsgeräte, die aktuell in den Handel kommen, dürfen lediglich eine Leistungsaufnahme von 0,5 Watt haben.
Grundsätzlich gehören Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Unterhaltungselektronik, Kaffeevollautomaten, Heizungspumpe, Desktop- PC, Monitore, Wasserboiler, Trafos von Halogenlampen und Gefrierschrank zu den verhältnismäßig größten Stromfressern im Haushalt mit hohen Standby- Verlusten. Dauerverbraucher und Geräte, die vor dem Kalenderjahr 2010 produziert oder älter als 5 Jahre sind, bergen das objektiv größte Einsparpotential. Mutmaßliche bzw. heimliche Energiefresser mitsamt Stromverbrauch im Standby sind unkompliziert per Strommessgerät zu erkennen. Derartige Instrumente können Sie wahlweise käuflich erwerben oder kostenlos bei der Verbraucherzentrale leihen. Generell hängt der Stromverbrauch im Standby- Modus direkt vom jeweiligen Fabrikat und seinem konkreten Altem ab.
Welche Haushaltsgeräte sollte man ausschalten?
Wegen ihrer Standby- Verbräuche sollten Sie bewusst Fernseher, Receiver, DVD- Player, Hifi- Anlage, Spielekonsole, Beamer, Lautsprechersystem, Desktop- PC, Transformatoren, Kaffeeautomat, elektrische Zahnbürste, Mikrowelle, Waschmaschine und Handyladegeräte ausschalten und vom Strom trennen, sofern sie nicht von ihnen genutzt werden. Moderne WLAN- Router ziehen während des Standby- Betriebes durchschnittlich 5 Watt und verursachen einen jährlichen Stromverbrauch von 37 kWh, wobei pro Jahr rund 10,22 € Stromkosten entstehen. Router sollten Sie im Idealfall abschalten und vom Stromnetz trennen, wenn sie nicht online gehen möchten. Ist das Gerät direkt mit der Telefonanlage verbunden, können Sie bei ihrem Router lediglich die Funktion zur Nachtabschaltung aktivieren, um den Standby- Verlust zuverlässig zu senken. Gleiches gilt für Fax oder Anrufbeantworter, die im Bereitschaftsmodus tatsächlich nicht mehr zu erreichen sind. Die Frage; “ Welche Haushaltsgeräte sollte man ausschalten?“ geht demnach stets mit der Frage nach einem möglichen Funktionsverlust der Geräte einher.
Im Idealfall sollten Sie ausschließlich Neugeräte erwerben, die einen geringen Standby- Verbrauch verursachen und einen echten Ausschaltknopf besitzen. Alternativ sollten Sie schaltbare Steckdosenleisten und Einzelsteckdosen nutzen. Mittels eines einfachen Rechenmodells können Sie den Standby- Verlust ihrer Geräte eigenständig errechnen. Zu diesem Zweck ist die gemessene Leistungsaufnahme im Standby via Strommessgerät zu ermitteln und mit der täglichen Nutzungsdauer in Stunden bzw. dem Verbleib in Wartestellung, dem Faktor 365 für die ganzjährige Nutzung und dem jeweiligen Strompreis je kWh zu multiplizieren.
Welche Geräte sind Stromfresser in Küche und Wohnzimmer?
Moderne Fernseher gelten mit einer Leistungsaufnahme von 5 Watt im Standby, einem jährlichen Stromverbrauch von 37 kWh und durchschnittlich 10,22 € Stromkosten pro Jahr als eine der vergleichsweise größten Energiefresser im Wohnzimmer. Receiver ziehen in der Standby- Funktion rund 10 Watt, wodurch der diesbezügliche jährliche Stromverbrauch bei 73 kWh bzw. 20,44 € liegt. Hifi- Anlage und DVD- Player gehen mit einem Standby – Leistungsaufnahme von 12 bzw. 3 Watt, 88 kWh bzw. 22 kWh und jährlichen Strommehrkosten mit einem Volumen von 24,35 € bzw. 6,13 € einher.
Stromverbrauch im Standby kritisch hinterfragen
Transformatoren für Halogenlampen schlucken im Schnitt 4 Watt im Wartemodus und sorgen für einen jährlichen Stromverbrauch von 29 kWh und 8,18 pro Kalenderjahr. Eine Spielekonsole benötigt in der Standby- Funktion rund 0,7 Watt. Wer das Gerät vom Stromnetz trennt, reduziert demnach seinen jährlichen Stromverbrauch um 5 kWh und spart Energiekosten in Höhe von rund 1,43 €. Handyladegeräte, die unachtsam am Stromnetz angeschlossen sind, verfügen über eine Standby- Leistungsaufnahme von 1 Watt bzw. 7 kWh pro Jahr und verursachen Stromkosten von 2,04 € pro Jahr. Desktop – PCs haben einen Standby- Verlust von 3 Watt bzw. 22 kWh und bergen daher ein Einsparpotential von 6,13 €.
Welche Geräte sind Stromfresser in der Küche?
In der Küche sind Transformatoren, Kaffeeautomat und Mikrowelle Geräte, deren Stromverbrauch im Standby es zu überprüfen gilt, um Standby- Verluste in der Praxis so gering wie möglich zu halten.
Während eine Mikrowelle im Standby durchschnittlich 2,5 Watt zieht, jährlich 18 kWh Strom verbraucht und an Energiekosten in Höhe von rund 5,11 € gekoppelt ist, verursacht ein moderner Kaffeevollautomat in Bereitschaftsfunktion im Schnitt 170 kWh pro Jahr, wodurch Stromkosten mit einem Volumen von etwa 38 € anfallen.
Tatsächlich orientiert sich der Stromverbrauch im Standby direkt am Produkttyp und dessen Herstellungsdatum.